Heute war Hope nach langem mal wieder ängstlich, wollte nicht über unseren Parkettboden laufen (ich musste ihr eine Decke hinlegen um die zwei Meter darüber zu laufen), der Spaziergang startete nicht so, wie ich wollte – ich wollte zur Abwechslung mal einen anderen Weg laufen um ihr etwas anderes zum gucken und riechen zu geben, aber sie blockierte hatte große Pupillen und Angst vor „nichts“ und irgendwie war ich auch nicht gut drauf.
Statt meinen Willen durchzusetzen habe ich mich auf Hope eingelassen. Ich hatte Zeit und habe sie mal komplett entscheiden lassen, wohin wir laufen. Sie blühte nachher an ihrer ausgewählten Stelle so sehr auf, dass sie wie in dem Video zu sehen spielte und mich mit ihrer Freude richtig ansteckte. Oft wissen unsere Tiere, was uns gut tut und wollen uns helfen, wir müssen nur auf ihre Zeichen achten.
Ein anderes Beispiel:
Hope zeigt mir manchmal, indem sie die Leine anstupst, dass sie abgeleint werden möchte. Wenn die Stelle und Situation passt gehe ich ihrem Wunsch nach und Leine sie ab. Sie rennt dann um mich herum und stupst die Leine im vorbeilaufen an, als wollte sie sich bedanken.
Letztens waren wir im Wald spazieren und Hope lief frei. Sie kam zu mir und stupste die Leine in meiner Hand an. Nachdem sie es das zweite Mal machte leinte ich sie an und nach ein paar Metern hörte ich den Grund. Kettensägen. Hope wollte Sicherheit haben. Als wir weit genug weg waren, stupste sie wieder die Leine an und ich konnte sie ableinen.
Wenn man sich auf sein Tier einlässt und es lesen lernt macht es vieles leichter. Auch einfach Mal nicht sein Ziel zu verfolgen und seinen Willen durchzusetzen, sondern sich auf sein Tier einzulassen kann einem gut tun. Manchmal wissen wir nicht, was uns gut tut aber unsere Tiere wissen es. Das hier und jetzt genießen, abschalten und sich über kleine Dinge freuen…